Hochspannung für meine Ex-Vereine: So sehe ich die Perspektiven für Bayern, Schalke, VfB
Servus Fußball-Freunde!
An dieser Stelle war es zuletzt etwas ruhiger, aber wer meine Social-Kanäle abonniert hat, wird gesehen haben, dass ich in den vergangenen Tagen erstmals nach einer gefühlten Ewigkeit wieder auf Skiern stand. Ich bin früher extrem gerne gefahren, habe den Sport aber während meiner aktiven Laufbahn bewusst nicht ausgeübt, um kein Risiko einzugehen. Jetzt habe ich es dafür umso mehr genossen. Es war einfach überragend.
Ganz abschalten konnte ich vom Fußball aber natürlich nicht. Wahrscheinlich werde ich das auch nie können. Mit großem Interesse habe ich jedenfalls am Samstag das Duell meiner ehemaligen Vereine Schalke und Stuttgart verfolgt und ich muss sagen, bei Schalke habe ich seit dem Restart der Bundesliga eine Veränderung wahrgenommen, was Einstellung, Kampfeswillen, Zweikämpfe und taktische Veränderungen angeht. Die Aufholjagd bleibt schwer, aber die Spieler scheinen sie angenommen zu haben. Der Sieg wird weitere Kräfte freigesetzt haben, die Entwicklung bewerte ich positiv.
Labbadia kennt sich im Abstiegskampf aus
Beim VfB herrscht dagegen einmal mehr Frust. Erst der Sieg gegen Köln, dann wieder der Rückschlag. Dieses Auf und Ab kenne ich aus meiner Zeit dort nur zu gut - das schlägt massiv auf die Stimmung. Mit Erfahrung kann der Kader auch nicht punkten, ich sehe jedenfalls niemanden, der in dieser angespannten Situation explizit vorangehen könnte.
Das Gebilde ist nicht eingespielt und wurde durch Verpflichtungen und Trainerwechsel bekanntlich auch noch mal erneuert. Mit Bruno Labbadia ist aber ein Trainer im Amt, der weiß, was auf das Team zukommt, der sich mit Abstiegskampf auskennt. Das ist ein Vorteil.
Allen muss klar sein, dass es ein harter Kampf bis zum Saisonende wird, hart für die Psyche, mit einem stetigen Aufarbeiten der eigenen Leistungen Woche für Woche. Diese Bereitschaft muss jeder mitbringen. Das weitere Bundesliga-Programm mit Bayern, Frankfurt, Wolfsburg und Union ist hart, es besteht aus unangenehmen und überlegenen Gegnern. Aber drei von ihnen haben Doppel- oder sogar Dreifachbelastung.
Deshalb bin ich überzeugt davon, dass der VfB dort durchaus etwas holen kann. Vor heimischer Kulisse mit dem Support von den Rängen ist einiges möglich - auch das habe ich beim VfB gelernt. Vielleicht mögen Fans aktuell den Glauben an die Mannschaft verlieren, ich sehe definitiv noch Licht am Horizont und wünsche dem VfB den Klassenerhalt.
Darauf kommt es beim FCB jetzt an
Was der VfB braucht, hat der FC Bayern mit dem klaren 3:0 gegen Union Berlin geschafft: Einen Statement-Sieg zur richtigen Zeit. Es war ein klarer Erfolg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft. Ich habe das nicht anders erwartet, Union steckte das Spiel gegen Ajax in den Beinen, es war keine Überraschung. Aber er war ganz wichtig für den weiteren Saisonverlauf des FCB.
Was denkst du, wird der FC Bayern wieder Deutscher Meister? Wer steigt ab? Gefällt dir #HBlog28 grundsätzlich? Hast du Themenvorschläge? Schreibe mir gerne bei Twitter, Instagram, Facebook oder einfach hier unten in die Kommentare.
Die Mannschaft muss jetzt da anknüpfen, die Führungsspieler, die ihre Rolle beanspruchen, müssen mit Leistung vorangehen und weiter klare Ergebnisse erzielen. Dann wird Verfolger um Verfolger abgeschüttelt. Ich kann nicht genau sagen, ob jeder Spieler seine Rolle im Team von Julian Nagelsmann gefunden und voll angenommen hat, dafür fehlt mir der tiefe Einblick ins Innenleben, aber gegen Union wirkte das Konstrukt stabil.
Es kommt in den nächsten Wochen auf die Fitness, das Gefühl füreinander an - ob das wirklich vorhanden ist, hat sich gegen Union angedeutet und wird sich in Kürze beweisen müssen. Im besten Fall kommt das Team in den Flow, wirft zudem PSG aus der Champions League, was absolut möglich ist, und konzentriert sich auf das Wesentliche.
Mit Leistung und Ruhe kann einiges passieren. Vielleicht sogar eine Saison mit zwei Titeln plus x.
Ich freue mich auf die nächsten Partien, denn so spannend waren Meister- UND Abstiegsrennen in den vergangenen Jahren selten in der Bundesliga.