Bayern nach dem Re-Start: Gute Ansätze, aber auch ein großes Rätsel
Servus Fußball-Freunde!
Auch 2023 ein herzliches Willkommen an euch - schön, dass ihr hier wieder mitlest. Ich hoffe, ihr habt die WM gut verdaut und seid heiß auf die Highlights, die jetzt kommen. Für mich beginnt das Jahr mit viel Freude und Enthusiasmus, denn ich weiß, dass viele neue Eindrücke, neues Wissen und tolle Menschen auf mich zukommen.
Analytisch habe ich den Fußball schon immer verfolgt, hier soll weiterhin der Raum dafür sein, in dem ich meine Eindrücke mit euch teile. Am Freitagabend war der Re-Start der Bundesliga mit dem Top-Spiel zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern absolutes Pflichtprogramm.
Die lange Pause war beiden Mannschaften deutlich anzumerken, das ist ganz normal. Es gab gute Ansätze, aber einiges lief noch zu fahrig, es gab zu wenig Durchschlagskraft, zu wenig Präzision und - gerade beim FCB - zu wenig Zielstrebigkeit zum Tor. Ich habe auch viele „ungewöhnliche“, sprich ungenaue, Pässe gesehen.
Glück für Upamecano
Das Resultat: Zweikämpfe im Mittelfeld, kaum Torraumszenen, kaum echte Chancen. Upamecano hatte zudem Glück, als er für sein Foul an Szoboszlai nur Gelb bekam. So mancher Schiedsrichter hätte wohl Rot gezückt. Gelb war dennoch vertretbar, weil die Position des Fouls zu weit weg vom Tor war und andere Verteidiger noch hätten einspringen können.
Bayern kann letztendlich mit dem Ergebnis zufrieden sein, es geht aus ihrer Sicht als unangefochtener Tabellenführer in Ordnung, aber muss und wird sich steigern. Das nächste Spiel steht schon am Dienstag gegen Köln auf dem Plan, für den Flow ist die kommende englische Woche hilfreich.
Dahin mitgenommen wird auch die Erkenntnis, dass Yann Sommer fußballerisch sehr gut ins Team passt. Das Debüt war solide, es ist von hohem Wert, dass er als Nummer eins im Rhythmus war und ist. Doch das Spiel als Bayern-Torwart ist dennoch speziell. Die große und besondere Stärke von Manuel Neuer ist es, voll da zu sein und Paraden zu zeigen, obwohl er zuvor oft wenig zu tun bekommen hatte. Es wird sich erst zeigen, ob auch Sommer diese wichtige Fähigkeit hat.
Was ist los mit Kimmich?
Etwas problematischer sehe ich die aktuelle Phase von Joshua Kimmich. Ich weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, wie ich sein Spiel einschätzen soll. Momentan ist er noch ein großes Rätsel. Er ist viel am Ball, spielt viele Pässe, ist dann aber auch am Gegentor beteiligt. Ich kenne einen Joshua, der aktiver, der dominanter, der präsenter ist - ein Stratege, jederzeit gut für eine Vorlage. Aktuell fehlt bei ihm und seinem Spiel irgendetwas. Für Bayern wäre es wünschenswert, wenn er zurück zu alter Stärke findet, denn viel hängt von seiner Position ab.
Bei der Personalie Thomas Müller ist es dagegen ratsam, entspannt zu bleiben. Er selbst ist es garantiert auch, weil er um seine Wichtigkeit für das Team weiß. Ob er nun von der Bank aus kommt oder nicht - ist zweitrangig. Es gibt noch genug Spiele. Thomas kann das mit seiner Erfahrung einordnen und ist so oder so ein wichtiger Faktor.
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Es geht jetzt für alle beim FCB darum, sich zu finden, einzuspielen, um gegen PSG in der Champions League zu 100 Prozent da zu sein. Es wird eines der Schlüsselduelle in dieser Saison. Generell wage ich noch keine Prognose, wer weiterkommt. Aber bis zum 14. Februar ist noch genug Zeit, die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Klar ist, dass es gegen PSG eine bessere Leistung als gegen Leipzig braucht, Bayern muss gefährlicher werden. Das weiß Bayern - genauso wie dass es die reelle Chance gibt, PSG zu besiegen.
Auf ein spannendes Jahr 2023!